Die Akupunkturnadel

als Therapeuthikum fasziniert immer wieder und ist doch ein Vergleichsweise simples Instrument.

Es handelt sich dabei um massive Nadeln (im Gegensatz zu den Kanülen, bei denen es sich ja um Hohlnadeln handelt) die allerdings in der klassischen Akupunktur aus unter-
schiedlichen Materialien sein können. So werden in der Humanmedizin neben den üblichen Stahlnadeln auch bei bestimmten Indikationen Gold- oder Silbernadeln eingesetzt.

In der Veterinärmedizin verwenden wir überwiegend Stahlnadeln, die entweder Einmalnadeln sind oder aber dickere Stahlnadeln, die sterilisiert werden können.
Ich persönlich setze Einmalnadeln aus der Humanmedizin ein, die mit einem dünnem Film von Silikon überzogen sind, damit sie besser in die Haut gleiten. Meine Erfahrungen zeigen, daß besonders bei nervösen Tieren diese Nadeln besser akzeptiert werden. Die Nadeldicken variieren je nach Einsatzort zwischen 0,35 und 0,3 mm beim Pferd und bis zu 0.20mm bei Hund und Katze. Zum Vergleich, die übliche Dicke einer Kanüle, mit der ein Hund oder Pferd geimpft wird beträgt 0,7mm.

Im Unterschied zu einer Kanüle, die ja mehr oder weniger ein Loch in die Haut schneidet, wird das Gewebe durch eine Akupunkturnadel nur auseinander gedrückt und selbst wenn wir in der Nähe von Gefäßen nadeln, werden diese ehr zur Seite gedrückt, als das sie durchstochen werden. Dies ist vergleichbar mit Stricknadeln, die man in ein Wollknäuel sticht.

Es besteht bei bestimmten chinesischen Diagnosen auch die Notwendigkeit Wärme (YANG) in den Körper zu führen. Dies wird mittels Moxibustion erreicht. Dabei entzündet man einen kleinen Kegel gepreßtes Beifußkraut das man vorher auf das Griffstück eine am Tier sitzenden Akupunkturnadeln befestigt hat. Durch das langsame abbrennen dieses Beifußkraut-Kegels wird die Hitze direkt dem Akupunkturpunkt zugeführt.
 

 
unbenutzt


benutzt
Die Nadelspitze
unter dem
Rasterelektronen-
mikroskop