Ein Fallbeispiel

Vorab möchte ich anmerken, daß ich an dieser Stelle naturgemäß ehr die Highlights anführen werde, da es je darum geht die Möglichkeiten dieser Medizin aufzuzeigen. Natürlich waren im Laufe der Jahre auch Patienten dabei, die nicht die erhoffte Heilung oder Linderung erfahren haben. Dies würde allerdings auch die Akupunktur in die Nähe von Wunderheilung und Hexerei bringen.

Es handelt sich hierbei um eine durchdachte und in sich schlüssige Therapiemethode, die das ganze Lebewesen einschließt und naturgemäß damit auch akzeptiert werden muß das es im Leben keine grenzenlose Heilung gibt.
Auf der anderen Seite konnte ich schon vielen Tieren
(und Besitzern) helfen, die von der westlichen Medizin zur Dauermedikation verdammt oder gar abgeschrieben waren. Und diese Erfahrungen machen die Rückschläge die immer wieder kommen jedesmal wieder wett.

Ponyschimmel, 10 Jahre alter Wallach „Nico“

Hat im Alter von 7 Monaten das erste Mal Bronchitis gehabt, nachdem er mit 4 Monaten von der Mutter abgesetzt wurde. Seit dem immer wieder auftretende Bronchitiden, aus denen sich im Laufe der Jahre ein ausgeprägte Heuallergie entwickelte.

Vor allem im Winter und Frühjahr starke Probleme und immer wieder auftretende Asthmaanfälle, die vom Haus-
tierarzt nur mit schnellen Cortisongaben in den Griff zu bekommen sind. Im Sommer verschwinden die Husten-
symptome aber die gelegentlichen Asthmaanfälle bleiben etwa alle 4 Monate, wobei nicht die Frequenz, wohl aber die Intensität der Anfälle zunimmt.

Im Gelände ist es ein williges Verlaßpferd und auf dem Reitplatz ehr träge.

Die Besitzer wollten dem Pferd keine Lungenspülung mehr zumuten und haben sich an mich gewand.

Die Untersuchung ergab ein ca. handbreit vergrößertes Lungenfeld, was auf eine chronische Bronchitis (allgem. Dämpfigkeit) hindeutete. Das Pferd stand in Ruhe da während es unterdeutlich von außen hörbaren Geräuschen nach Luft „zog“.

Es war kein Schleim in der Lunge und auch kein Husten auszulösen. Die „chinesische“ Untersuchung ergab Energie (QI) Blockaden im Lungen- und Nierenmeridian. Der Wallach machte einen „Leeren“ Eindruck. Meine chinesische Diagnose lautete „ein langandauernder Lungen-QI-Mangel der aus einem Nieren-YIN-Mangel entstand. Die Ursachen dafür sind sicherlich in der Aufzucht zu suchen.

Dieses Pferd wurde 5 Mal im Abstand von ca. einer Woche und dann noch 4 Mal im Abstand von 2 Wochen von mir durch Akupunktur behandelt. Erste deutliche Besserungen traten erst nach dem 4. Mal auf und von da an verbesserte sich das Allgemeinbefinden und die Atemnotssymptome zunehmend.

Die Leistungsbereitschaft ( auch auf dem Platz) nahm wieder zu und das Pferd wurde muntere. Ab der 7. Behandlung nahm die Besitzerin mit dem Pferd auch wieder an Reitunterricht teil.

Um falschen Vorstellungen an dieser Stelle gleich vorzubeugen. Die organischen Veräderungen die sich im Rahmen einer „Dämpfigkeit“ in der Lunge einstellen (Lungenemphysem) sind auch durch Akupunktur nicht wieder rückgängig zu machen.

Aber eine Steigerung der Lebensqualität von Pferd und damit natürlich auch für den Reiter und sogar gute Reitbarkeit sind wieder herstellbar. Es wird sicherlich keine Hochleistungs-
pferd mehr werden. Aber für die „normalen“ reiterlichen Anforderungen wird es allemal reichen.
 

  Ponyschimmel, 10 Jahre alter Wallach „Nico“